Optimierung durch Einblicke: Die Methodik der Wertstromanalyse

Im Folgenden werden die Schritte von der Wertstromanalyse bis zur Umsetzungsplanung erläutert, sowie die Vorteile dieses Vorgehens herausgestellt.

Die Wertstromanalyse beginnt mit der detaillierten Erfassung und Visualisierung des aktuellen Zustands des betrachteten Prozesses. Dabei werden sämtliche Prozessschritte, Arbeitsabläufe, Material- und Informationsflüsse aufgezeichnet. Dies geschieht in Form von Wertstrom-Maps, die den gesamten Ablauf vom Eingang der Rohmaterialien bis zum Ausgang des fertigen Produkts oder der erbrachten Dienstleistung abbilden.

Anhand der Wertstrom-Map werden Verschwendungen wie Wartezeiten, unnötige Transporte, Überproduktion oder unnötige Bewegungen deutlich sichtbar. Diese werden markiert und analysiert, um ihre Ursachen zu verstehen und ihre Auswirkungen auf den Gesamtprozess zu bewerten.

Die Wertstromanalyse ermöglicht es auch, Engpässe im Prozess zu identifizieren, an denen sich der Fluss von Material oder Informationen staut. Diese Engpässe sind oft die Ursache für Verzögerungen und Ineffizienzen und müssen daher besonders adressiert werden.

Basierend auf den identifizierten Verschwendungen und Engpässen werden Verbesserungspotenziale ermittelt. Dies können beispielsweise Maßnahmen zur Reduzierung von Wartezeiten, zur Optimierung von Arbeitsabläufen oder zur Reduktion von Lagerbeständen sein.

Nach der Analysephase folgt die Entwicklung eines Umsetzungsplans, der konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Prozesses festlegt. Dies umfasst die Priorisierung der identifizierten Verbesserungspotenziale, die Festlegung von Verantwortlichkeiten und Zeitplänen sowie die Überwachung und Kontrolle der Umsetzung.

• Ganzheitlicher Blick auf den Prozess: Die Wertstromanalyse betrachtet den Prozess als Ganzes und ermöglicht es, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen einzelnen Prozessschritten zu verstehen.
• Gemeinsame Sprache: Durch die standardisierten Symbole entsteht eine gemeinsame Sprache zur Beschreibung und Verständnis des Wertstroms. Missverständnisse im Alltag oder bei Verbesserungsprojekten zwischen Prozessbeteiligten und Führungskräften können hierdurch massiv reduziert werden («Wir reden alle vom Gleichen»)
• Identifikation von Verschwendung: Durch die Visualisierung des Wertstroms werden Verschwendungen leichter erkennbar, was zu einer effektiven Reduzierung von Kosten und Durchlaufzeiten führt.
• Effizienzsteigerung: Durch die Optimierung von Arbeitsabläufen, die Reduzierung von Wartezeiten und die Beseitigung von Engpässen kann die Effizienz des Prozesses signifikant gesteigert werden.
• Kundenorientierung: Die Wertstromanalyse hilft dabei, den Fokus auf die Bedürfnisse des Kunden zu richten und den Prozess entsprechend auszurichten, um eine höhere Kundenzufriedenheit zu erreichen.
• Kontinuierliche Verbesserung: Die Wertstromanalyse ist ein Instrument der kontinuierlichen Verbesserung, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Prozesse kontinuierlich zu überwachen, zu analysieren und zu optimieren. Die geplanten Verbesserungen können sehr gut als Basis für die Erarbeitung von Jahreszielen, die damit verbundenen Projekte und notwendigen Investitionen verknüpft werden und erleichtern somit bspw. die jährliche Budgetierung massiv vereinfachen.

Insgesamt bietet die Wertstromanalyse eine strukturierte Methodik, um Prozesse zu analysieren und zu verbessern, was zu einer Steigerung der Effizienz, Qualität und Kundenzufriedenheit führt. Durch ihre ganzheitliche End-to-Ende Herangehensweise und die Fokussierung auf Wert schafft sie eine solide Grundlage für nachhaltigen Erfolg in Unternehmen.