4DX Disziplin 3: Führe ein über­zeugendes Score­board (Keep a Compelling Scoreboard)

–> 4DX – Die vier Disziplinen der Umsetzung
–> Disziplin 1: Fokussiere auf die wirklich wichtigen Ziele (Focus on the Wildly Important Goals)
–> Disziplin 2: Handle gemäss den entscheidenden Massnahmen (Act on Lead Measures)

In der dritten Disziplin geht es darum, das Team emotional zu erreichen. Auch wenn wir in den ersten beiden Disziplinen Ziele und Massnahmen sauber definiert haben, wird das Team nur dann seine Höchstleistung erreichen, wenn es emotional engagiert ist. Das passiert, wenn die Teammitglieder jederzeit sehen, ob sie am Gewinnen oder am Verlieren sind.

Es gelten folgende drei Prinzipien:

1. Ein Team spielt anders, wenn das Spiel für die Meisterschaft zählt. Wenn wir Fortschritte nicht überprüfen, dann ist es wie ein Freundschaftsspiel. Es zählt nicht und ist nicht wichtig. Es ist kein Engagement und Herzblut vorhanden.
2. Die «Anzeigetafeln» für Trainer und Spieler sind nicht gleich. Diejenige des Trainers ist komplex. Diejenige der Spieler einfach. Der Trainer interessiert sich für Ballbesitz, Goals aus Standardsituationen, taktische Spielzüge, Anzahl erfolgreicher Offside-Fallen usw. Den Spieler interessieren das aktuelle Resultat und wie lange das Spiel noch dauert.
3. Sinn und Zweck des Scoreboard ist es, die Spieler – das Team – zu motivieren, alles dafür zu tun, das Spiel zu gewinnen. Auch hier gilt wieder: Je mehr das Team bei der Gestaltung des Scoreboard involviert ist, desto höher das Commitment.

1. Wahl einer Darstellung.
• Trendlinien sind nützlich für die Darstellung von Key Performance Indicators (KPI, Lag Measures). Sie zeigen auf einen Blick: von X nach Y innerhalb von Z.
• Tachoanzeigen sind geeignet, um Zeiten zu messen, wie zum Beispiel Prozesszeiten, Entwicklungszeiten, usw.
• Mit Barcharts können die Leistungen von Teams verglichen werden.
• Ampel-Signale (grün / rot, eventuell auch gelb) zeigen auf einen Blick, ob ein Prozess auf Kurs ist (grün), Gefahr besteht, dass er demnächst vom Kurs abweicht (gelb) oder nicht auf Kurs ist (rot).
2. Personalisierung des Scoreboards. Lassen Sie das Team das Scoreboard personalisieren mit Team-Namen, Photos der Teammitglieder oder einem Team-Logo. Engagement bringt Resultate.
3. Gestaltung des Scoreboards. Dabei ist folgende Checkliste nützlich:
   • Ist es einfach? Sieht man auf einen Blick, wo sich das Team gerade befindet, wo es gerade sein sollte und in welcher Zeit dies erreicht wurde?
   • Kann das Team das Scoreboard gut sehen?
   • Beinhaltet es sowohl Lead Measures (Aktionen und Massnahmen) als auch Lag Measures (Kennzahlen)?
   • Sehen wir auf einen Blick, ob wir das «Spiel gewinnen»? Falls wir dies nicht innerhalb von fünf Sekunden erkennen können, ist das Board zu kompliziert.
4. Inbetriebnahme des Scoreboards.
5. Das Scoreboard aktuell halten. Dazu sind folgende Punkte festzulegen:
   • Wer ist verantwortlich für das Scoreboard?
   • Wann und wie oft wird es aktualisiert?

1. War das Team bei der Gestaltung des Scoreboards aktiv involviert?
2. Verfolgt das Scoreboard das Team-WIG, die Lead Measures und die Lag Measures?
3. Ist das wirklich wichtige Ziel (WIG) auf dem Board klar definiert und für alle verständlich erklärt?
4. Zeigt jeder Graph den aktuellen Zustand und den Zielzustand an?
5. Können wir auf einen Blick feststellen, ob wir «das Spiel gewinnen oder verlieren»?
6. Befindet sich das Scoreboard an einer für das Team gut sichtbaren Stelle?
7. Kann das Scoreboard einfach aktualisiert werden?
8. Wurde das Scoreboard vom Team personalisiert?

Das Scoreboard entspricht dem Shopfloor Board, das im Shopfloor Management für Transparenz sorgt.

–> Disziplin 4: Schaffe einen Rhythmus der Verantwortung (Create a Cadence of Accountability)