Das ist nicht nur im Eltern-Kind-Verhältnis so, sondern auch zwischen Chef und widerborstigen Mitarbeitenden. Chaotische Zustände in den Arbeitsabläufen gefährden die Qualität, finanziellen Erfolg und vor allem auch die Gesundheit. Wenn Chefs Mitarbeitende schelten oder disziplinieren, ist das oft politisch nicht korrekt und deplatziert. Die Regeln des «radikalen Kaikaku» können nicht angewendet werden. Es muss eine andere Methode geben: «Kaizen», das Qualitätsmanagementsystem.
Durch ständige Wachsamkeit, schrittweise Verbesserung und gründliche Schulung der Mitarbeitenden kann die Notwendigkeit von «Kaikaku»-Massnahmen verhindert werden. Daher ist ein frisches Paar Augen eines erfahrenen «Kaikaku-Kenners» nicht verkehrt. Wer auf die ermüdende Predigt eines Konkursverwalters, die mit «Sie hätten um Hilfe bitten sollen» beginnt, verzichten möchte, sollte professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Quelle Bild: SESA SYSTEMS, Tillmitsch, Österreich
Verhindern Sie (fast) um jeden Preis die Notwendigkeit von «Kaikaku»- Massnahmen, indem Sie ständig auf Gefahren achten und hartnäckig an den Vorteilen von «Kaizen» und exzellenten Qualitätsmanagementsystemen festhalten.
Kaikaku (改革, japanisch für «radikale Veränderung») kann auch eine Rückkehr zu den ursprünglichen Grundüberzeugungen bedeuten. Daher sollte ein radikaler Wandel nicht mit einer radikalen Erneuerung oder etwas radikal Neuem verwechselt werden.
Kaizen (改善, japanisch für wörtlich «das Schlechte vertreiben», aber häufiger übersetzt als «kontinuierliche Verbesserung») ist ein wohl überlegter Schritt-für-Schritt-Ansatz zur Verbesserung von Prozessen.
Co-Autorin: Maja Meier, Expertin für Krisenkommunikation und Konfliktgespräche
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