12.05.2015 / 5 Minuten Lesezeit

Rüsten statt rosten!

Sicher stehen auch Sie im Daily Business konstant vor der Herausforderung, von Ihren Kunden nach drei Kriterien beurteilt zu werden: Qualität, Kosten und Lieferperformance. Oder zählen Sie zu den Glücklichen, für die das kein Thema ist? Dann herzlichen Glückwunsch! Damit gehören Sie allerdings zu der Ausnahme.

Fakt ist: Die meisten Schweizer Unternehmen müssen sich intensiv mit der beschriebenen Herausforderung befassen. Gerade in Sachen «Kosten» können sie oft nichts gegenüber dem deutschsprachigen Ausland aus dem Ärmel zaubern. Dann werden überdurchschnittlicher Qualitätsstandard und hohe Flexibilität bei kurzfristigen Kundenwünschen zum match-entscheidenden Alleinstellungsmerkmal. Und dieses darf nicht verloren gehen. Eine Methode, die sinnvoll dazu beitragen kann, dieses Alleinstellungsmerkmal am Leben zu halten, ist die «Single Minute Exchange of Die»-Methode, kurz SMED genannt. Sie stammt aus dem Toyota-Produktionssystems und wird für die Verringerung von Rüstzeiten genutzt. Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten Schritte von SMED vor.

«Single Minute Exchange of Die»-Methode - kurz SMED

Rüstoptimierung mit SMED in fünf Schritten:

  1. Ist-Analyse: Alle einzelnen Rüstschritte werden chronologisch aufgelistet und deren Zeitbedarf ermittelt. Dazu ist eine Videoaufnahme hilfreich.
  1. Klassifizierung: Man unterteilt die Schritte in internes (die Anlage steht) und externes Rüsten (die Anlage läuft) und die Tätigkeiten in geeignete Klassen. Ziel der Klassifizierung ist zu erkennen, bei welchen Klassen das grösste Potential liegt.
  1. Reduktion: Nun wird versucht durch EKUV (Eliminieren, Kombinieren, Umstellen und Vereinfachen) zuerst die interne und danach die externe Rüstzeit zu verringern.
  1. Standards halten: Geeignete und als bewährt erkannte Massnahmen werden mit definierten und geschulten Standards gehalten. Eine Rüstliste in Form einer Checkliste hilft allen, den Standard einzuhalten.
  1. Nachhaltigkeit: Diese wird durch regelmässige Audits gesichert. Hier sollen erneute Verbesserungen beobachtet und notiert werden. Eine weitere Analyse schliesst dann der Kreis der SMED-Methode.

Unser Fazit: Wie auch andere Toyota-Methoden ist SMED kein in sich abgeschlossenes Projekt. Sondern es steht für eine kontinuierliche Annäherung an einen gewünschten Zielzustand. Hier macht Übung den Meister und führt schliesslich zum Erfolg.

Diskutieren Sie hier mit uns! Lassen Sie uns wissen, wie Sie mit der Thematik Minimierung von Rüstzeiten umgehen. Wir sind gespannt.

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