Bernina International AG
Durchlauf- und Montagezeit markant reduziert
Wertfabrik hat 2012 die Umstellung der Bernina International AG zur One-Piece-Flow-Endmontage begleitet.
Seit 2018 arbeitet das Maschinenbauunternehmen mit rund 100 Mitarbeitern mit Unterstützung der Wertfabrik an der Optimierung der Prozesse innerhalb der Serviceabwicklung. Das Unternehmen hat sich auch zum Ziel gesetzt, wesentliche Schritte in Richtung Industrie 4.0 zu unternehmen und in diesem Zusammenhang die Digitalisierung als Chance in der Prozess-optimierung anzuwenden um einerseits die Prozesse vorerst zu verschlanken und andererseits schrittweise zu digitalisieren.
Seit 2018 arbeitet das Maschinenbauunternehmen mit rund 100 Mitarbeitern mit Unterstützung der Wertfabrik an der Optimierung der Prozesse innerhalb der Serviceabwicklung. Das Unternehmen hat sich auch zum Ziel gesetzt, wesentliche Schritte in Richtung Industrie 4.0 zu unternehmen und in diesem Zusammenhang die Digitalisierung als Chance in der Prozess-optimierung anzuwenden um einerseits die Prozesse vorerst zu verschlanken und andererseits schrittweise zu digitalisieren.
Zunehmende Auslieferungen von Maschinen in die ganze Welt haben dazu geführt, dass die Anzahl sich im Einsatz befindlichen Maschinen stetig ansteigt und dabei auch die Anforderungen und Aufwendungen in der Serviceabteilung laufend steigen. Eine der Schwierigkeiten war auch, dass Lösungsfindung praktisch nur mit personenbezogenem Detailwissen möglich war, was die entsprechende Lösungszeit für den Kunden zusätzlich verlängert hat. Die Transparenz über die laufenden Servicefälle war nicht vorhanden und entsprechend nur in den Köpfen der einzelnen Mitarbeiter und mit Suchaufwand abrufbar.
Zur digitalen Umsetzung der definierten schlanken Prozesse wurde gemeinsam mit der KURZ DIGITAL das Konzept erarbeitet, welches anschliessend schrittweise realisiert wurde.
LEAN
DIGITAL
Das Projekt fokussierte auf die Serviceabwicklung innerhalb der Maschinenbauunternehmung und hatte folgende Hauptziele:
Das Projekt hatte zudem noch die Aufgabe folgende strategischen Unternehmensziele zu unterstützen:
Das Projektteam setzte sich interdisziplinär zusammen. Es waren mehrere Mitarbeiter aus der Serviceabteilung eingebunden sowie auch Mitarbeiter und Führungskräfte aus den an den Servicefällen beteiligten Schnittstellen wie Softwareentwicklung, Elektroengineering, technisches Büro, technische Redaktion sowie Arbeitsvorbereitung, Einkauf und Montage.
Gestartet wurde mit einer Ist-Analyse, welche den aktuellen Ablauf und das vorhandene Potential aufzeigten. Die Prozesse wurden mit der Methode Wertstromanalyse aufgenommen und die entsprechenden Dokumente und Arbeitsweisen ermittelt.
Die Ist-Analyse hat auch gezeigt, dass die Komplexität von Serviceaufträgen hoch ist und sehr viele Schnittstellen in diesen Prozess involviert sind. Dieser Umstand hat dazu geführt, dass das Projekt aufgeteilt wurde in zwei Teilprojekte, wobei der Fokus im ersten Teilprojekt auf die Organisation, die Prozesse und die Transparenz in der Serviceabwicklung gelegt wurde. Das zweite Teilprojekt wurde hinten angestellt, dieses hat den Fokus auf die Digitalisierung des gesamten Serviceeinsatzes und dessen Nachbereitung.
Transparenz schaffen durch ein digitales KANBAN-Board
Zur Schaffung der Transparenz wurde ein digitales KANBAN-Board installiert auf der Softwareplattform von Jira. KANBAN bedeutet auf Japanisch «Karte» und ist im Produktionsumfeld ein System zur Steuerung des Materialflusses und der Fertigung nach dem «Pull-Prinzip» (Hol-Prinzip). KANBAN ist zudem eine von David J. Anderson 2004 entwickelte Methode in der Softwareentwicklung um mit einfachen Mitteln einen transparenten Prozess abzubilden, welcher Engpässe schnell sichtbar macht und durch einen interdisziplinären Teameinsatz Störungen in Prozessen reduziert und diese damit beschleunigt.
Bei diesem Vorgehensmodell kommen vorab gemeinsam definierte Regeln zur Umsetzung:
Die Anwendung dieser Regeln hat zu einem KANBAN-Board geführt, über welches die gesamten Servicefälle visualisiert, dokumentiert und durch alle beteiligten Fachabteilungen bearbeitet werden können. Das Board dient zudem auch als Wissensdatenbank über sämtliche ausgelieferten Maschinen.
Die digitale Abwicklung der gesamten Servicefälle ermöglicht es auch, jederzeit und an jedem Ort auf der Welt aktuell auf alle notwendigen Informationen zuzugreifen. Dies ist umso wichtiger, da mehrere der beteiligten Mitarbeiter oft unterwegs bei Kunden sind.
Daneben bietet die Digitalisierung auch den Vorteil, dass mit individuellen Dashboards Ansichten generiert werden können, welche die verschiedenen Anspruchsgruppen in der Erledigung Ihrer Aufgaben unterstützen. Ebenso lassen sich auf einfache Art und Weise detaillierte Analysen zu allen Servicefällen generieren um somit die ausgelieferten Maschinen noch weiter zu optimieren.
Optimierung der Prozesse durch einen digitalen Mitarbeiter-KVP
Die fünfte Regel bei der KANBAN-Methode heisst «Verbessere den Prozess konti-nuierlich». Um diese umzusetzen wurde im Rahmen des Projektes ein digitaler Mitarbeiter-KVP (Kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess) eingeführt. Dieser wurde auf der gleichen Softwareplattform realisiert.
Die wichtigsten Schritte in einem funktionierenden Mitarbeiter-KVP sind:
Während der Projektarbeit wurde innerhalb des Projektteams bereits mit dem KVP-Board gestartet und dieses als ToDo-Liste im Projekt genutzt.
Zur Optimierung der Serviceabwicklung wurden in mehreren Workshops gemeinsam die neuen Abläufe definiert und gleichzeitig in digitaler Form umgesetzt und auch laufend weiter verbessert. Im Anschluss wurde das zweite Teilprojekt gestartet.
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Ruedi Graf, Senior Consultant und Partner,
Wertfabrik AG, Seuzach (CH)
Dr. Benno Schmitzer, Geschäftsführer,
KURZ DIGITAL Solutions GmbH & Co. KG, Fürth (D)
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Kundenreferenz Maschienenbauunternehmung
Wertfabrik hat 2012 die Umstellung der Bernina International AG zur One-Piece-Flow-Endmontage begleitet.
Bucher Hydraulics ist international führend in der Entwicklung und Produktion von kundenspezifischen Systemlösungen in der Mobil- und Industriehydraulik.
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